Malen statt nur besprechen

Holger und Gerard bei der Referatsbesprechung

Gerard (links) und ich haben in einem freien TU-Hörsaal unser Usability-Referat für Mediengestaltung am Donnerstag besprochen. Wir werden hauptsächlich kleine Experimente und Übungen machen und sind große Freunde von Steve Krug!

Wie ich schon beim Projekttreffen mit Mike festgestellt habe, ist malen ganz toll um Ideen zu kriegen, zu sammeln und zu sortieren. 🙂

Unseriös: 22 Fußnoten in einer E-Plus-Werbung

E-Plus Werbung mit 22 Fußnoten

In diesem Popup-Fenster von der E-Plus Website wimmelt es nur so von Fußnoten – und die Hinweise selbst fehlen. Zweiundzwanzig Stück habe ich gezählt!

Wie kann ein Unternehmen nur meinen, mit so einer Werbung glaubhaft zu wirken? Das schreit doch geradezu nach Abzocke. Genauso könnte der Mobilfunkanbieter mit Slogans werben wie:

  • „Alles Gratis – kostet nur Geld“
  • „Billiger, kostet nur etwas mehr“
  • „Rabatt bei kleinem Aufpreis“
  • „Sparen Sie, indem Sie mehr ausgeben“
  • usw.

Ich sollte wirklich eine Rubrik mit dem Titel „für dumm verkaufen“ eröffnen. Obwohl.. „Kritischer Verbraucher“ klingt geschwollener. Ja, das ist besser. 😉

Marktzahlen: Foto-Entwicklungslabore in Deutschland

In der aktuellen Printausgabe des SPIEGEL (22/2005, S.78) ist ein Artikel über den Markt der Foto-Entwicklungslabore in Deutschland erschienen. Für 2005 werden 1,5 Milliarden Entwicklungsaufträge erwartet!

Cewe und Fuji teilen sich 90 Prozent des deutschen Marktes. Es ist also egal, ob man bei Media Markt, Rossmann oder Müller Abzüge seiner digitalen Fotos bestellt – sie landen immer in einem der beiden Labore. Cewe Color ist das größte Entwicklungslabor der Welt und schafft 50000 Fotos pro Stunde.

Mehr Zahlen:

  • Jedes 2. Foto wird im Urlaub geschossen
  • 20 Mio. Digitalkameras in Deutschland
  • im Durchschnitt werden 460 Fotos pro Jahr damit gemacht
  • ca. 60% der Bilder werden an Kiosksystemen bestellt, 15% werden auf CD eingereicht, 25% online
  • Via Internet werden keine weiteren Zuwächse erwartet

Die Branche erhofft sich neuen Schwung von Foto-Handys mit wechselbarer Speicherkarte, die sich wohl 2006 durchsetzen sollen.

Keyboardlets: Kommandozeile für Firefox-Browser

Auch wenn es brutal klingt: Computern gibt man Befehle. Zum Beispiel kann ich dem Browser Firefox folgende Anweisung geben:

„Suche bei Wikipedia nachdem Begriff ‚Obst'“

Man könnte jetzt im Browser „de.wikipedia.org“ eintippen und die Eingabetaste drücken. Dann in das Suchfeld von Wikipedia klicken und dort den Suchbegriff „Obst“ eingeben und wieder auf Eingabe drücken.

Firefox bietet mit Keyboardlets („intelligenten Lesezeichen“) eine Abkürzung an:

Befehle per Kommandozeile einzugeben ist die schnellste Eingabemethode!

Wie geht das?

Man muss sich nur ein neues Lesezeichen erstellen und ein Schlüsselwort zuweisen, z.B. „w“ für das Englischwörterbuch:

  1. Gehe zum Lesezeichen-Manager
  2. Erstelle ein neues Lesezeichen.Dort, wo in der Adresse normalerweise der Suchbegriff steht, musst du %s eingeben. Beispiele:

    Wikipedia deutsch:

    http://de.wikipedia.org/wiki/%s

    Leo Englischwörterbuch:

    http://dict.leo.org/?search=%s

    Google:

    http://www.google.de/search?q=%s

    Wikipedia englisch:

    http://en.wikipedia.org/wiki/%s
  3. Fertig ist der kleine Helfer!

So kann das dann aussehen:

Mein Keyboardlet für die englische Wikipedia

Mein Keyboardlet für die Google-Suche

Mein Keyboardlet für dict.leo.org

Ich habe mich so daran gewöhnt, dass ich schon bei anderen Computern automatisch „g suchbegriff“ in die Adresszeile eingebe und mich dann wundere, dass es nicht geht!

Fazit: Keyboardlets sind toll! 🙂

Siehe auch: Wikipedia – Keyboardlet

(Danke an Gerard für die Anregung zu diesem Eintrag)

Weitere Artikel in meinem Blog zum Thema:
E-Mail als Kommandozeile für Web-Applikationen

Desinformationsdesign: Kostenlose Kreditkarte?

Ich kann es nicht leiden, wenn meine Hausbank mich für dumm verkaufen will.

Die Gestaltung des Werbebriefs, den ich heute erhalten habe, ist doch gezielte „Desinformation“. Die angebotene Kreditkarte ist nicht gebührenfrei sondern kostet 30 Euro! Und hinten drauf in hellgrau auf weiß stehen die eigentlichen Vertragsbedingungen – gewollt leseunfreundlich.

MasterCard-Werbung als Suchspiel: Wo steht der Preis des beworbenen Produkts?

Ja, auf dem Blatt steht schon „Jahrespreis: nur 30 EUR“ – aber das ist zu versteckt!

Und wieso liegt die Karte „für mich bereit“? Heißt das, mein Name wurde bereits in eine Karte gestanzt? Sicher nicht. Ich schreibe doch auch niemandem „Ihre Website liegt für Sie bereit“, denn die muss ja erst bestellt und entwickelt werden.

Kostenlose Alternative für Schnäppchenjäger:
Eine wirklich kostenlose Kreditkarte habe ich mir bereits vor einiger Zeit bei der KarstadtQuelle-Bank geholt. Die versuchen einem zwar dazu eine kostenlose „HappyDigits“-Sammelpunktekarte anzudrehen. Man kann die Punktekarte aber einfach abbestellen, wenn man seine Nutzungsdaten nicht preisgeben will. Für diese Information erhalte ich übrigens keinerlei Provision.

GWEI Logo

Wofür steht GWEI? Ist es eine Abkürzung für Global Web-Marketing & E-Business Information Magazine, wie uns die Startseite glauben machen will?

Falsch, GWEI steht für „Google will eat itself„. Das Kunstprojekt von Hans Bernhard und Alessandro Ludovico hat das Ziel Google aufzukaufen – mit den Erlösen aus AdSense-Werbung!

GWEI – We generate money by serving Google text advertisments on our website GWEI.org. With this money we automatically buy Google shares via our swiss e-banking account. We buy Google via their own advertisment! Google eats itself – but in the end we’ll own it!

Werden die Aktien nicht teurer wenn Google an jedem GWEI-Klick verdient? 😉

(via The Raw Feed)