Was Bush und Clinton in der Werbepause sagten

Worüber unterhalten sich Larry King und George Bush in der Werbepause? Wenn uns die Fernsehmoderatoren in die Werbepause schicken, fühlen sie und ihre Gäste sich einenn Moment lang unbeobachtet. Die Menschen vor den Kameras denken, dass die Übertragung unterbrochen wird und lassen sich zu einigen peinlichen Äußerungen hinreißen. Aber das Rohmaterial (Feed) wird weltweit per Satellit übertragen und erst in den verchiedenen Fernsehstationen geschnitten.

Brian Springer hat dieses Rohmaterial während des Präsidentschafts-Wahlkampfs in den USA 1992 ein Jahr lang gesammelt, indem er sich einfach eine große Empfangsschüssel in den Garten stellte. Sein einstündiger Film „Spin“ zeigt, was die Kandidaten sagten, als sie sich unbeobachtet fühlten. Beispielsweise bekommt Al Gore Tipps, um einer Abtreibungsfrage auszuweichen und George Bush plaudert mit Larry King über Medikamente.

Das Video ist Teil des Illegal Art-Projekts und im MPEG-Format und als Real-Stream zu sehen.

Behindertengerechtes Mehrebenen-Menü mit CSS

Die Unterbereiche dieses Menüs klappen auf, sobald man mit der Maus darüberfährt. Das ist noch nichts besonderes. Der menu test zeigt aber, dass es gleichzeitig behindertengerecht ist (auf neudeutsch „accessible“) und auch von Blinden gesteuert werden kann.

Mit einem Klick auf „Toggle the CSS on this page“ kann man sich das Design auch ohne CSS ansehen. Die verschachtelten Listenelemente sind noch immer logisch angeordnet und lesbar.

Beispiele von CSS-Menüs auf anderen Seiten: css/edge.

Über 4000 Wochenschau-Filme online ansehen

Bewegtes Filmmaterial aus der Zeit von 1895 bis 2000 hat ein Gemeinschaftsprojekt von Bundesarchiv-Filmarchiv, DEFA-Stiftung und deren Auswertern ins Netz gestellt. Anmeldefrei kann man sich mit dem Windows Media Player alle Clips in 56k-Qualität auf der Seite Wochenschau-Archiv ansehen. Es ist grotesk: Die Filmqualität im Netz ist schlechter als das 100 Jahre alte Original-Material.

Nach einer kostenlosen Registrierung, die bei mir am selben Tag freigeschaltet wurde, hat man aber auch Zugriff auf den 250kb-Stream, so dass man etwas erkennen kann, sogar ganz gut.

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Steckdosen in ICE-Zügen selbst reparieren

ICE Steckdose Bahn

Wer sich auf Zugreisen nicht auf die Leistung des Notebook-Akkus verlassen kann oder will, für den sind die Steckdosen, die es in einigen ICE-Zügen der Deutschen Bahn gibt, sehr nützlich. Oft funktionieren sie aber nicht, weil die Sicherung rausgeflogen ist. Man kann sie aber selbst wieder aktivieren: Auf der Unterseite der Steckerleiste ist ein kleines Loch, in das man mit einem Kugelschreiber stechen muss. Und schon ist wieder Saft da.

ICE-Steckdose-reparieren

Dieser Tipp bezieht sich auf die ICE-Züge vom Typ 2, die nur an jedem Tisch eine Stromversorgung haben. Die alten ICE-1 haben gar keine an Bord, ICE-3 haben an jedem Sitzplatz eine Dose.

Das letzte Webradio – mit Geschmacksfilter

Nach dem finanziellen Aus vieler Internet-Radios, z.B. meinem ehemaligen Arbeitgeber youwant.com, macht ein neues Format von sich reden: Die Website last.fm nennt sich Profilradio. Damit ist die Möglichkeit gemeint, den mp3-Musikstream nach eigenem Geschmack anzupassen – durch Bewertung des aktuellen Songs. Die persönlichen Vorlieben vergleicht der Server dann mit anderen Benutzern und erstellt daraus den persönlichen Musikstream. Es gilt das von Amazon.com bekannte Prinzip: „Leute, die Song A hörten, mochten auch Song B“.

Erste Erfahrungen dazu:

Die Anmeldung geht schnell, doch das Design ist ziemlich gewöhnungsbedürftig und funktioniert nur eingeschränkt im Mozilla-Browser. Schon geht der Winamp-Player auf, und nach ein paar Sekunden kommen die ersten Ambient-Sounds. Auf der Bewertungsleiste verlange ich etwas mittelmäßig ähnliches und nach 10 Sekunden kommt klassische Musik. Nun will ich etwas völlig anderes und erhalte Hard Rock. Einen „different“-Klick später höre ich Drum & Bass. Nach einigem herumprobieren liegt noch jeder zweite Song völlig neben meinem Geschmack. Wenn man einen Song zu Ende hört, gilt er übrigens als gut bewertet.

Das Bewerten kann vielleicht Spass machen, die technischen Mängel stören auf jeden Fall: Manchmal hört der Stream einfach auf, oder die Titel-Anzeige funktioniert nicht. Wenigstens gibt es einen Link, mit dem man den Stream neu starten kann. Vielleicht läuft last.fm im Internet Explorer stabiler.

Lobenswert ist die Vielfalt und Qualität der Stücke: Beatles, Lenny Kravitz, Massive Attack, etc. sind alle mit 128kbps zu hören. Über Urheberrechte verliert last.fm dabei kein Wort. Einziger Hinweis auf kommerzielles Treiben sind die Links zu den Onlineshops Gemm.com und Amazon.com. So klingt die berühmte Amazon-Funktion wie eine Prophezeiung: Kunden, die Titel von Band A gekauft haben, werden hoffentlich auch von den Künstlern B, C und D etwas kaufen.

Neuer TV-Kanal bringt ausschließlich Werbung

In England wird es einen neuen Fernsehsender namens „Ad Choice“ geben, meldete die Zeitung The Guardian bereits im Mai. Der Sender wird rund um die Uhr Werbespots ausstrahlen. Das Konzept kommt von einer Werbeagentur. Die Zeitung interpretiert die Ankündigung als Schwäche der Werbeindustrie, der Trend gehe zum Bezahlfernsehen. So wird „Ad Choice“ etwas von einem Museum haben, in dem die letzten 30-Sekünder vor Abschaffung des Werbefernsehens in Dauerschleife laufen werden.

Die Comic-Zukunft ist ungezeichnet

Nun hat das Projekt cointel schon den zweiten Relaunch hinter sich, doch noch immer ist das Prinzip unverändert: Es ist ein interaktives Comic. BesucherInnen können über das nächste Comic-Bild der Geschichte abstimmen oder selbst eines zeichnen (Java-Applet) und vorgeschlagene alte Handlungsstränge ansehen. Es kommt immer dann zu einer Verzweigung, wenn ein Bild gleich viele Stimmen erhält. Die Episoden sind reichlich wirr.