Was wird man als „Diplom-Designer Electronic Business“?

An der Universität der Künste habe ich Electronic Business studiert. Kunst und E-Business? Klingt wie ein Widerspruch und ist tatsächlich nicht so einfach zu erklären. Man lernt etwas über Mediengestaltung, IT-Technik, elektronische Geschäftsprozesse.
Was macht man von Beruf, wenn man den Abschluss „Diplom-Designer Electronic Business“ in der Tasche hat? Ich bin ich seit Juni 2007 Junior Produktmanager beim Internet-Startup moviepilot. Doch was machen die Anderen? Ich habe eben mal die 126 Mitglieder der Xing-Gruppe ebcrew durchgeklickt und nachgesehen (was denn, zum durchklicken sind Social Networks doch da 😉 ). Dabei kamen 142 Berufsbezeichnungen heraus, die ich spontan in 11 Gruppen eingeteilt habe.

Berufsbezeichnungen in der Xing-Gruppe "ebcrew - Institute of Electronic Business"
Berufsbezeichnungen in der Xing-Gruppe "ebcrew - Institute of Electronic Business" (Stand: 07/2008)

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Wie man Produkte macht, die Kunden lieben

Kyrie Robinson SVPG Logo zu Gast bei GameDuell Logo

Gestern Abend hielt Kyrie Robinson einen Vortrag bei GameDuell und ich konnte dabei sein. Thema: Creating products that customers love to use (zu deutsch also eigentlich: „Produkte machen, Kunden lieben werden zu benutzen“, aber das klingt so holprig). Kyrie ist Partnerin bei der Silicon Valley Product Group und hat davor unter anderem die User Experience für TiVo aufgebaut und geleitet (TiVo ist ein in den USA sehr erfolgreicher Festplattenrecorder, der für seine ausgezeichnete Usability berühmt ist).

Der Vortrag dauerte etwa eine halbe Stunde, und mit Produkten meinte sie passend zum Umfeld, vor allem Websites und elektronische Geräte. Davor gab’s in netter Runde Pizza für alle etwa 30 Zuhörer, die hauptsächlich bei GameDuell arbeiteten.

Was ist Interaction Design?

Diese Frage stellte Kyrie Robinson zu Beginn ihres Vortrages. Für sie liegt Interaction Design an der Schnittstelle zwischen visuellem Design, Entwicklung und Produktmanagement. Sie selbst hat Psychologie studiert und ist nach und nach in diesen Bereich hinein gewachsen. Wie kann man Interaktionen gestalten und vor allem verbessern? Kyrie empfiehlt, zu konkreten Nutzer-Aufgaben die Anzahl der notwendigen Klicks zu messen.
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Kein Online-Quicken für Deutschland

quicken-online.de
Quicken noch immer ohne reine Web-Applikation

Quicken, die bekannteste deutsche Finanzsoftware, plant derzeit offenbar keine Online-Applikation. Das schrieb mir der deutsche Vertrieb Lexware auf meine E-Mail-Anfrage.

herzlichen Dank für Ihre Anfrage und Ihre Anregung, die wir gerne für zukünftige Programmversionen vormerken. Eine Online-Version von Quicken ist für die nahe Zukunft nicht geplant.

In den USA ist der Markt für Finanzsoftware und Online-Banking im Umbruch. Neue Web-Applikationen, die keine Installation benötigen und direkt im Web-Browser funktioneren, können Kontoauszüge direkt von der Bank des Nutzers abfragen und aufbereiten (sofern dieser sie freigibt). Wesabe und Mint sind innovative Beispiele, wo der Weg hingehen könnte: Datenschutz vorausgesetzt, könnten alle Buchungen automatisch kategorisiert und eingeordnet werden.

Als Nutzer einer Online-Anwendung könnte man von den so gesammelten Daten profitieren: Buchungen können automatisch zugeordnet werden (weil andere ähnliche Buchungsvorgänge bereits kategorisiert haben). Oder die eigene Finanzsituation könnte mit anderen, ähnlichen Profilen verglichen werden. Auf jeden Fall ist der Kontoauszug ein guter Platz für personalisierte Werbung: „Ihre Telefonrechnung wird um $20 niedriger, wenn Sie zum Anbieter X wechseln“ – das wäre zielgerichtet!

Im amerikanischen Markt versucht der Hersteller Inuit im mit einer eigenen Web-Anwendung im Geschäft zu bleiben, die sich Quicken Online nennt.

Ohne amerikanisches Konto kann man all diese Angebote aber nicht benutzen.

Hausarbeit: Alternate Reality Games als Marketinginstrument

Conspiracy
Verschwörung spielen. (Foto von Vardhana, CC by-nc-nd)

Im Wintersemester 2006/07 habe ich die Vorlesung Markenstrategien im Internet bei Professor Mack besucht (Studiengang: Electronic Business an der Universität der Künste Berlin).

Für diese Vorlesung habe ich eine Hausarbeit geschrieben über ARGs und wie man sie im Marketing nutzen könnte. Diese Arbeit ist inzwischen korrigiert und daher stelle ich sie nun im Volltext ins Internet.
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Rückblick: 7 Internet-Trends für 2007

Was war wichtig im letzten Jahr?

Im Dezember 2006 habe ich einige Internet-Trends beschrieben (im Rahmen eines Beratungsprojekts). Nun ist ein Jahr vergangen und somit Zeit, Bilanz zu ziehen. In der Natur der Sache liegt es, dass Trends eher allgemein beschrieben werden.

Hier die sieben Internet-Trends 2007, aus heutiger Sicht kommentiert:

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Bluetooth Social Networks werden marktreif

Das französische Startup Mobiluck ähnelt ziemlich meinem Konzept von 2004 Flirten via Bluetooth. Das Konzept war Teil meiner Bewerbungsmappe für das Institute of Electronic Business.

Noch näher am Konzept ist das inzwischen erschienene Programm Nokia Sensor. Auf dem Nokia 5300, das gerade in Deutschland viel beworben wird, ist Nokia Sensor sogar vorinstalliert.

blogflow #10

  • Die New York Times macht sich Gedanken über das Mobiltelefon als ein Ortungsgerät (Cellphone as a Tracker). Ich kann es ja kaum erwarten das Nokia N95 mit GPS im Frühjahr zu kaufen. Die Szenarien, die mit einer Kombination aus Internet-Mobiltelefon und GPS-Ortung möglich sind, werden unseren Umgang mit Handys verändern. Richtig, sich jetzt schon Gedanken über die Auswirkungen auf unsere Privatsphäre zu machen.