Rückblick: 7 Internet-Trends für 2007

Was war wichtig im letzten Jahr?

Im Dezember 2006 habe ich einige Internet-Trends beschrieben (im Rahmen eines Beratungsprojekts). Nun ist ein Jahr vergangen und somit Zeit, Bilanz zu ziehen. In der Natur der Sache liegt es, dass Trends eher allgemein beschrieben werden.

Hier die sieben Internet-Trends 2007, aus heutiger Sicht kommentiert:

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Geominder Screenshot
Erinnerung an bestimmten Orten: Geominder

Aufgabenlisten sind eine nützliche Sache. Mein Palm-PDA kann mich allerdings nur zu einem bestimmten Termin an eine Aufgabe erinnern, nicht an einem bestimmten Ort.

Genau das verspricht die Handy-Software Geominder: Ortsabhängige Erinnerungen an Aufgaben. So piept die Einkaufsliste, wenn man am Supermarkt vorbei kommt und im Büro kommt die nächste Besprechung aufs Handy-Display. Der Ort wird dabei nicht mit Satelliten bestimmt, sondern über die Funkzelle das Handy-Netzes.

Eine gute Idee!

Die Software funktioniert mit zehn verschiedenen Nokia-Handys und kostet $ 15.95. Aber man kann sie 15 Tage lang kostenlos testen.

(via Signal vs. Noise)

Google Maps Berlin

Google Maps zeigt jetzt auch Satellitenfotos von Berlin.

Hier z.B. eine Luftaufnahme aus Kreuzberg. In der Mitte wohne ich, oben rechts sieht man das Sommerbad Kreuzberg (Prinzenbad) und den U-Bahnhof Prinzenstraße.

Offenbar gibt es aber noch kein Kartenmaterial für Deutschland.

Leider darf man die Aufnahmen des Satelliten nicht weiterverwenden, daher hier auch nur der Link.

(Danke an Bastian für den Tipp)

No SubEthaEdit for Windows – high expectations for clone MoonEdit

It seems there won’t be a windows version of SubEthaEdit, the revolutionary collaborative text editor where every user has his own cursor while working together.

coding monkeys say:

„A windows version of SubEthaEdit would be a 99.9% rewrite.“

So I hope Tom Dobrowolski will go on developing MoonEdit – it needs to become more user friendly (especially for the not-so-experienced users).

I wrote a longer article about SubEthaEdit alternatives a few days ago.

SubEthaEdit Alternative: MoonEdit

Think of the following scenario:
You attend a lecture and take notes using your Computer. Others are doing the same. Wouldn’t it be great if you all could edit the same text document at the same time? And everybody has his/her own cursor? I think that would be a mind blowing experience! You could actually see on your screen what the lecturer is talking about – the notes will show up in realtime, magically. And everybody can edit the other’s notes as well.

Realtime collaborative note-taking

There is a solution for Apple-Computers, I admit. It is called SubEthaEdit and it seems to work fine. But it’s only available for mac. 🙁

So I searched the web and found some alternatives to SubEthaEdit. They are not exactly clones, but at least the first one is worth a look.

Here’s what I found:

  • MoonEdit (for Windows 98/XP/2000, Linux, FreeBSD):

    MoonEdit Live Screen shot
    Collaborative text editing is fun: MoonEdit

    Cooperative multi-user text editing over the Internet. This software is completely free for non-commercial use.

    MoonEdit’s history is older than SubethaEdit and has been developed independently. So I can’t really speak of a clone.

    I needed to open a port in the configuration of my router hardware (that’s not newbie-friendly). But apart from that, it’s really easy to use. Watch the demonstration movie to get a first impression.

    If you want to try it out, E-Mail me and we’ll have a chat over there! 😉

    I did not test the others because they seemed to complicated for my purpose. They may become simpler in future versions, so I list them here:

  • Fuse (needs Python):

    The fuse project’s goal is to create an open-source, cross-platform multi-user collaborative editor in Python, using Cocoa, wx, and other bindings for the User Interface.

  • LeoN: Leo over Network (needs Python, Leo, TwistedMatrix):

    Here are some infos about LeoN, a plug in for Leo to enable collaborative editing over the network.

    Collaborative editing means that more than one person can edit the same document at the same time, without forking different versions. Everyone see the others one modifications at near to realtime. LeoN is released under the GNU GPL.

  • SubPathetaEdit (needs Python):

    SubPathetaEdit is like SubEthaEdit, only much less so. SubPathetaEdit is a program you use so that lots of people can edit the same document more or less at the same time.

Furthermore, somebody seems to work on a realtime collaboration mode for Microsoft Word and Powerpoint. I found a link to an online demo in an article about collaborative computing, but they didn’t seem to work.

I can’t wait for all those things to be developed!

Keyboardlets: Kommandozeile für Firefox-Browser

Auch wenn es brutal klingt: Computern gibt man Befehle. Zum Beispiel kann ich dem Browser Firefox folgende Anweisung geben:

„Suche bei Wikipedia nachdem Begriff ‚Obst'“

Man könnte jetzt im Browser „de.wikipedia.org“ eintippen und die Eingabetaste drücken. Dann in das Suchfeld von Wikipedia klicken und dort den Suchbegriff „Obst“ eingeben und wieder auf Eingabe drücken.

Firefox bietet mit Keyboardlets („intelligenten Lesezeichen“) eine Abkürzung an:

Befehle per Kommandozeile einzugeben ist die schnellste Eingabemethode!

Wie geht das?

Man muss sich nur ein neues Lesezeichen erstellen und ein Schlüsselwort zuweisen, z.B. „w“ für das Englischwörterbuch:

  1. Gehe zum Lesezeichen-Manager
  2. Erstelle ein neues Lesezeichen.Dort, wo in der Adresse normalerweise der Suchbegriff steht, musst du %s eingeben. Beispiele:

    Wikipedia deutsch:

    http://de.wikipedia.org/wiki/%s

    Leo Englischwörterbuch:

    http://dict.leo.org/?search=%s

    Google:

    http://www.google.de/search?q=%s

    Wikipedia englisch:

    http://en.wikipedia.org/wiki/%s
  3. Fertig ist der kleine Helfer!

So kann das dann aussehen:

Mein Keyboardlet für die englische Wikipedia

Mein Keyboardlet für die Google-Suche

Mein Keyboardlet für dict.leo.org

Ich habe mich so daran gewöhnt, dass ich schon bei anderen Computern automatisch „g suchbegriff“ in die Adresszeile eingebe und mich dann wundere, dass es nicht geht!

Fazit: Keyboardlets sind toll! 🙂

Siehe auch: Wikipedia – Keyboardlet

(Danke an Gerard für die Anregung zu diesem Eintrag)

Weitere Artikel in meinem Blog zum Thema:
E-Mail als Kommandozeile für Web-Applikationen

Die Usability-Experten von 37signals lassen die Kommandozeile für ihre neue Web-Applikation wieder auferstehen.

Das neue Produkt wird Backpack heißen. Es scheint so etwas wie ein Personal Information Manager (PIM) zu werden, mit dem Aufgaben und Termine verwaltet werden können. Er wird wie eine Website im Browser gesteuert.

Im Preview beschreibt 37signals die optionale Steuerung per E-Mail:

An: xyz @ my.backpackit.com
Betreff: todo

Nachricht:
* Kaufe Geburtstagsgeschenk für Mutter
* Hotel reservieren
* Rechnung an Carl senden für Phase II

Daraus werden dann automatisch Aufgaben generiert:

* Kaufe Geburtstagsgeschenk für Mutter
* Hotel reservieren
* Rechnung an Carl senden für Phase II

Die Betreffzeile wird also für Befehle genutzt, wie früher in DOS. Nach dem Starten des Rechners war auf dem Bildschirm meistens nichts weiter zu sehen als das:

C:\>_

Weiter ging’s erst nach dem Eintippen von Befehlen:

C:\>cd daten
C:\DATEN>_

Gab man „cd daten“ ein, wechselte man in das Verzeichnis mit dem Namen ‚Daten‘ (cd = change directory).

Die Kommandozeile aus alten DOS-Zeiten hatte Vorteile:

  • Wenn die Befehle bekannt sind, ist die Kommandozeile schnell bedienbar
  • Alle Befehle sind immer verfügbar
  • Alle Befehle funktionieren nach dem selben Prinzip
  • Befehle lassen sich in „Batch-Dateien“ automatisieren

(Ausführlicher bei en.wikipedia: Command Line)

Wer die Befehle aber nicht kannte, war aufgeschmissen.

So setzte sich die grafische Benutzeroberfläche (GUI) durch. Mit der „Suchen und Klicken“-Technik werden Befehle wesentlich subtiler gelernt (man beschreibe doch mal am Telefon, wie man in WORD die Seitenränder verändert). Heute schauen wir uns grafische Fenster an und fahren mit dem Mauszeiger darüber. Wir suchen den richtigen Befehl. Wir klicken darauf.

Webdienste per E-Mail zu steuern ist nichts Neues: Die Mitgliedschaft in Mailinglisten lässt sich meistens komplett mit Befehlen in der Betreffzeile von Mails steuern, die vom Listen-Computer verarbeitet werden. Ich könnte auch diesen Weblog-Eintrag per E-Mail an das Weblog-System schicken, welches ihn automatisch veröffentlicht.

Wichtig ist, dass die Steuerung per E-Mail eine von mehreren Möglichkeiten bleibt, die Applikation zu bedienen. Die Nerds und „Poweruser“ werden sich über die schnellere Bedienung freuen, alle anderen bleiben bei der klassischen Eingabe per Web-Formular.

37signals wird Backpack in wenigen Tagen veröffentlichen. Wer es sofort ausprobieren will, kann sich in die Notify-List eintragen.