Billigflieger in DE: Soviel kostet Sitzplatzreservierung extra

Billigflieger de
(Foto von David Portnicki, CC-BY-ND)

So schaffen es die Billigflieger (DE) indirekt die Preise zu erhöhen: Mit Sitzplatzreservierungen und anderen Selbstverständlichkeiten, hier das Beispiel TUIfly.

Der Billigflieger TUIfly schickt mir heute einen Newsletter mit dem Betreff: Mehr Qualität & Service zum gleichen Preis. Darin teilt man mir unter anderem mit, das ich mit den neu eingeführten FLEX-Tarifen nicht extra für die Sitzplatzreservierung zahlen müsse.

„Komisch“, denke ich, „das war doch bisher immer gratis bei diesem Billigflieger.“ Von easyJet war mir die erniedrigende Prozedur beim Check-In schon bekannt: Nur wer zahlt, kriegt eine Sitzplatzreservierung, wer das nicht tut, stellt sich in die Schlange (und wer wie ich gerne knapp kommt, muss ans Ende der letzten Warteschlange). Eine Konkurrenzsituation entsteht, die auch für die Passagiere unangenehm ist, die eine Sitzplatzreservierung gekauft haben.

Also gehe ich schnell zur Website des Billigfliegers TUIfly um den Preisunterschied zwischen dem neuen FLEX-Tarif und den billigeren SMILE-Tarif herauszufinden. Als Stichprobe wähle ich die Strecke zwischen Berlin und Memmingen für kommendes Wochenende, denn Berlin-Memmingen bietet nur der Billigflieger TUIfly an.

Da haut es mich fast aus den Latschen:

billigflieger-de-tuifly-sitzplatzreservierung

Über 100 Euro extra für eine Sitzplatzreservierung? Zugegeben, der FLEX-Tarif hat noch weitere Vorteile, allen voran eine Umbuchungsmöglichkeit im Wert von 30 Euro inklusive (Vergleichstabelle zwischen FLEX- und SMILE-Tarif).

Aber es sieht ganz so aus, als müsste ich mich in Zukunft auch bei TUIfly um einen Sitzplatz rangeln, statt wie bisher bequem im Web eine Sitzplatzreservierung durchzuführen. 🙁

Was soll daran bitte „mehr Qualität & Service zum gleichen Preis“ sein, wie mit Newsletter von TUIfly suggerieren wollte?

Zum Glück habe ich im Dezember das Angebot von Tchibo genutzt und ein paar billige Bahntickets gekauft. Wenn der PReis stimmt, dann nutze ich ohnehin lieber die umweltschonendere Direktverbindung, auch wenn das länger dauert.

Warum ich diesen Artikel schrieb: Ich ärgerte mich über eine in meinen Augen unaufrichtige Werbesendung, das hätte man auch besser kommunizieren können. Außerdem ist dieser Text auch ein Experiment mit Suchworten für Google und Co.