Die Usability-Experten von 37signals lassen die Kommandozeile für ihre neue Web-Applikation wieder auferstehen.

Das neue Produkt wird Backpack heißen. Es scheint so etwas wie ein Personal Information Manager (PIM) zu werden, mit dem Aufgaben und Termine verwaltet werden können. Er wird wie eine Website im Browser gesteuert.

Im Preview beschreibt 37signals die optionale Steuerung per E-Mail:

An: xyz @ my.backpackit.com
Betreff: todo

Nachricht:
* Kaufe Geburtstagsgeschenk für Mutter
* Hotel reservieren
* Rechnung an Carl senden für Phase II

Daraus werden dann automatisch Aufgaben generiert:

* Kaufe Geburtstagsgeschenk für Mutter
* Hotel reservieren
* Rechnung an Carl senden für Phase II

Die Betreffzeile wird also für Befehle genutzt, wie früher in DOS. Nach dem Starten des Rechners war auf dem Bildschirm meistens nichts weiter zu sehen als das:

C:\>_

Weiter ging’s erst nach dem Eintippen von Befehlen:

C:\>cd daten
C:\DATEN>_

Gab man „cd daten“ ein, wechselte man in das Verzeichnis mit dem Namen ‚Daten‘ (cd = change directory).

Die Kommandozeile aus alten DOS-Zeiten hatte Vorteile:

  • Wenn die Befehle bekannt sind, ist die Kommandozeile schnell bedienbar
  • Alle Befehle sind immer verfügbar
  • Alle Befehle funktionieren nach dem selben Prinzip
  • Befehle lassen sich in „Batch-Dateien“ automatisieren

(Ausführlicher bei en.wikipedia: Command Line)

Wer die Befehle aber nicht kannte, war aufgeschmissen.

So setzte sich die grafische Benutzeroberfläche (GUI) durch. Mit der „Suchen und Klicken“-Technik werden Befehle wesentlich subtiler gelernt (man beschreibe doch mal am Telefon, wie man in WORD die Seitenränder verändert). Heute schauen wir uns grafische Fenster an und fahren mit dem Mauszeiger darüber. Wir suchen den richtigen Befehl. Wir klicken darauf.

Webdienste per E-Mail zu steuern ist nichts Neues: Die Mitgliedschaft in Mailinglisten lässt sich meistens komplett mit Befehlen in der Betreffzeile von Mails steuern, die vom Listen-Computer verarbeitet werden. Ich könnte auch diesen Weblog-Eintrag per E-Mail an das Weblog-System schicken, welches ihn automatisch veröffentlicht.

Wichtig ist, dass die Steuerung per E-Mail eine von mehreren Möglichkeiten bleibt, die Applikation zu bedienen. Die Nerds und „Poweruser“ werden sich über die schnellere Bedienung freuen, alle anderen bleiben bei der klassischen Eingabe per Web-Formular.

37signals wird Backpack in wenigen Tagen veröffentlichen. Wer es sofort ausprobieren will, kann sich in die Notify-List eintragen.

Der traurige Zustand des mobilen Internets

Russell Beattie hat ja so Recht: Das Internet auf dem Handy zu sehen ist eher jämmerlich: Die Inhalte sind mager, schlecht aufbereitet und bei jedem Klick muss man 30 Sekunden warten, dass die nächste Seite geladen ist.

Seine Prognose trotzdem: Das mobile Web wird das nächste große Ding innerhalb der nächsten 18 Monate.

russellbeattie.com: The Sad State of the Mobile Web

Auch interessant ist der Folgeartikel, der die verschiedenen technischen Ansätze beschreibt Inhalte ins mobile Web zu bringen.

Dozent an der FU Berlin

Im Sommersemester werde ich zum ersten Mal ein Seminar geben, zusammen mit Alexander Koenitz und Frieder Bechtel.

Es wird ein Praxisseminar zum Thema Medienjournalismus und gehört zum Studiengang Publizistik- und Kommunikationswissenschaften der Freien Universität Berlin. Scheine werden wir auch vergeben.

Wir haben viele Gäste aus der Praxis eingeladen und freuen uns darauf! Eine Liste der Gäste gibt’s im Seminar-Blog.

Heute Abend ist die erste Veranstaltung.

Semester hat wieder begonnen

Vor vier Tagen hat das Semester wieder begonnen. Ein Referat habe ich gleich am ersten Tag gehalten (Wearable Computing im Seminar Mobile Business). Ansonsten sind die ersten Veranstaltungen von Organisatorischem geprägt.

Nach dem Studium zappeln wie eine Flunder

Wie wahr, was Matthias Stolz in der ZEIT schreibt: Wir sind die Generation Praktikum, die nach dem erfolgreichen Studium eine „floundering period“ erwartet – Eine Lebensphase, wo wir uns von einem Praktikum zum anderen hangeln, um irgendwann mal einen festen Job zu ergattern.

Besonders hart scheint es in der Werbe- und Kommunikationsbranche zu sein (siehe früheren Eintrag: Du liebst Marken). Mal sehen, wie stark es uns als E-Business-Studenten erwischt.

(via osiwelt)

Asien? Null.

Anzahl der Kontakte, die das Büro für Internationale Beziehungen der Universität der Künste Berlin nach Asien hat: Null. 🙁 (Ich war heute da und habe mich erkundigt)

Was ist ein „Musterunternehmen“?

Mit dem Begriff „Musterunternehmen“ ist die semesterübergreifende Zusammenarbeit mit einem (Non-Profit-)Unternehmen gemeint. So ist es jedenfalls an unserem Institut für Electronic Business.

Mein Semester (wise04) ist der UNICEF zugeordnet. Es wird über das ganze Studium hinweg Projekte für und mit UNICEF durchführen. Da diese Projekte auch über verschiedene Module hinweg stattfinden, soll das E-Business-Studium in sich besser verzahnt werden.

Und es motiviert natürlich, für eine echte Organisation zu arbeiten – die noch dazu einen sehr guten Ruf hat. Besonders freut es mich, das Vorschläge aus unserem Projekt vom letzten Semester auch umgesetzt worden sind: So ist UNICEF die erste Hilfsorganisation, die bloggt.

Die Studierenden des jetzigen Semesters (sose05) werden mit der Diakonie zusammen arbeiten.

Kostenloses VoIP mit Gateway ins Festnetz

Was macht Professor Dr. Carsten Bormann, wenn er nicht gerade unsere Klausuren für „Technical Literacy 1“ korrigiert?

Er gibt z.B. ein Radio-Interview zum Thema FreeWorld Dialup. Das ist ein kostenloser Voice-over-IP-Dienst, der auch Gateways ins Festnetz bietet – von Freiwilligen Privatpersonen! Ganz schön geeky!

Deutschlandfunk: Mit Tux günstig telefonieren (Audio-Stream dort in der rechten Spalte!)

Nun aber wieder den Rotstift angepackt und an die Klausuren, Carsten! 😉

(Danke für den Hinweis an eine Komilitonin! Mehr davon!)