6 Mio. Amerikaner haben schonmal Podcasts runtergeladen

Das sind 29% der erwachsenen US-Bürger, die einen mp3-Player besitzen.

Das hat „PEW Internet & American Life Project“ in seiner eine Studie neuen veröffentlicht: Podcasting catches on.

PEW/Internet ist ein Non-Profit-Projekt, das den Einfluss des Internets auf die amerikanische Gesellschaft untersucht. Die Studien basieren auf Telefon-Interviews. In der Podcast-Studie wurden 2201 Personen befragt.

UPDATE 6.4.: Da war ich etwas zu voreilig. intern.de hat natürlich recht, dass 60 ja-Antworten eine dünne Grundlage sind, um auf 6 Millionen zu schließen. Note to self: Genauer lesen.

Das letzte Webradio – mit Geschmacksfilter

Nach dem finanziellen Aus vieler Internet-Radios, z.B. meinem ehemaligen Arbeitgeber youwant.com, macht ein neues Format von sich reden: Die Website last.fm nennt sich Profilradio. Damit ist die Möglichkeit gemeint, den mp3-Musikstream nach eigenem Geschmack anzupassen – durch Bewertung des aktuellen Songs. Die persönlichen Vorlieben vergleicht der Server dann mit anderen Benutzern und erstellt daraus den persönlichen Musikstream. Es gilt das von Amazon.com bekannte Prinzip: „Leute, die Song A hörten, mochten auch Song B“.

Erste Erfahrungen dazu:

Die Anmeldung geht schnell, doch das Design ist ziemlich gewöhnungsbedürftig und funktioniert nur eingeschränkt im Mozilla-Browser. Schon geht der Winamp-Player auf, und nach ein paar Sekunden kommen die ersten Ambient-Sounds. Auf der Bewertungsleiste verlange ich etwas mittelmäßig ähnliches und nach 10 Sekunden kommt klassische Musik. Nun will ich etwas völlig anderes und erhalte Hard Rock. Einen „different“-Klick später höre ich Drum & Bass. Nach einigem herumprobieren liegt noch jeder zweite Song völlig neben meinem Geschmack. Wenn man einen Song zu Ende hört, gilt er übrigens als gut bewertet.

Das Bewerten kann vielleicht Spass machen, die technischen Mängel stören auf jeden Fall: Manchmal hört der Stream einfach auf, oder die Titel-Anzeige funktioniert nicht. Wenigstens gibt es einen Link, mit dem man den Stream neu starten kann. Vielleicht läuft last.fm im Internet Explorer stabiler.

Lobenswert ist die Vielfalt und Qualität der Stücke: Beatles, Lenny Kravitz, Massive Attack, etc. sind alle mit 128kbps zu hören. Über Urheberrechte verliert last.fm dabei kein Wort. Einziger Hinweis auf kommerzielles Treiben sind die Links zu den Onlineshops Gemm.com und Amazon.com. So klingt die berühmte Amazon-Funktion wie eine Prophezeiung: Kunden, die Titel von Band A gekauft haben, werden hoffentlich auch von den Künstlern B, C und D etwas kaufen.