Die Kunst und Wissenschaft verführerischer Interaktionen

Wenn ich von einer Website begeistert bin frage ich mich: Woran liegt das, welches Prinzip steckt hinter diesen Interaktionen?

Aber nicht nur ich beschäftige mich damit (z.B. in meiner Diplomarbeit), sondern auch der User Experience Spezialist Stephen Anderson. Auf der IDEA09-Konferenz hat er einen Vortrag darüber gehalten, den der Interface Designer Luke Wroblewski mitgeschrieben hat.

Daraus einige Beispiele für die Psychologie hinter gut gemachten Website-Interaktionen:

  • LinkedIn – Ein Fortschritsbalken zeigt an, wie volständig man sein Profil ausgefüllt hat. Effekt: Schafft eine Herausforderung.
  • iLike – Beim Registrieren wird man anhand klickbarer Bilder gefragt, welche Künstler man mag. Effekt: Das Wiedererkennen funktioniert besser als das aktive Erinnern.
  • Twitter – Status-Meldungen sind auf 140 Zeichen beschränkt. Effekt: Tweets zu verfassen wirkt schnell und unkompliziert.
  • Dopplr – Die Logofarbe verändert sich abhängig davon, wieviel man selbst unterwegs ist. Die Reise-Entfernung wird mit Tieren symbolisiert (die entweder schnell oder langsam sind). Effekt: Details und „Liebe zum Detail“ begeistert.

Fazit: Hinter verführerischen Interaktionen stecken gut erforschte psychologische Prinzipien. Versteht man sie, so kann man die Motivation der Nutzer steigern.

Wie man Produkte macht, die Kunden lieben

Kyrie Robinson SVPG Logo zu Gast bei GameDuell Logo

Gestern Abend hielt Kyrie Robinson einen Vortrag bei GameDuell und ich konnte dabei sein. Thema: Creating products that customers love to use (zu deutsch also eigentlich: „Produkte machen, Kunden lieben werden zu benutzen“, aber das klingt so holprig). Kyrie ist Partnerin bei der Silicon Valley Product Group und hat davor unter anderem die User Experience für TiVo aufgebaut und geleitet (TiVo ist ein in den USA sehr erfolgreicher Festplattenrecorder, der für seine ausgezeichnete Usability berühmt ist).

Der Vortrag dauerte etwa eine halbe Stunde, und mit Produkten meinte sie passend zum Umfeld, vor allem Websites und elektronische Geräte. Davor gab’s in netter Runde Pizza für alle etwa 30 Zuhörer, die hauptsächlich bei GameDuell arbeiteten.

Was ist Interaction Design?

Diese Frage stellte Kyrie Robinson zu Beginn ihres Vortrages. Für sie liegt Interaction Design an der Schnittstelle zwischen visuellem Design, Entwicklung und Produktmanagement. Sie selbst hat Psychologie studiert und ist nach und nach in diesen Bereich hinein gewachsen. Wie kann man Interaktionen gestalten und vor allem verbessern? Kyrie empfiehlt, zu konkreten Nutzer-Aufgaben die Anzahl der notwendigen Klicks zu messen.
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