Wo sehe ich den Müllstrudel, der die Größe Mitteleuropas haben soll?

Der Z!-Podcast berichtete gestern von einer 100 Millionen Tonnen Plastikmüll, die sich durch Meeresströmungen bedingt im Nordpazifik sammelt (Artikel in Spiegel Online, Zahl aus The Independent). Berichten zufolge sieht man dort vom Schiff aus Plastikmüll bis zum Horizont. Der Müllteppich sei so groß wie Texas, die gesamten USA oder ganz Mitteleuropa (je nach Quelle). Eine unglaubliche Geschichte, die mehr Beachtung finden sollte? Sicher. Aber eine Story ohne Bilder ist keine Story.
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Kein Online-Quicken für Deutschland

quicken-online.de
Quicken noch immer ohne reine Web-Applikation

Quicken, die bekannteste deutsche Finanzsoftware, plant derzeit offenbar keine Online-Applikation. Das schrieb mir der deutsche Vertrieb Lexware auf meine E-Mail-Anfrage.

herzlichen Dank für Ihre Anfrage und Ihre Anregung, die wir gerne für zukünftige Programmversionen vormerken. Eine Online-Version von Quicken ist für die nahe Zukunft nicht geplant.

In den USA ist der Markt für Finanzsoftware und Online-Banking im Umbruch. Neue Web-Applikationen, die keine Installation benötigen und direkt im Web-Browser funktioneren, können Kontoauszüge direkt von der Bank des Nutzers abfragen und aufbereiten (sofern dieser sie freigibt). Wesabe und Mint sind innovative Beispiele, wo der Weg hingehen könnte: Datenschutz vorausgesetzt, könnten alle Buchungen automatisch kategorisiert und eingeordnet werden.

Als Nutzer einer Online-Anwendung könnte man von den so gesammelten Daten profitieren: Buchungen können automatisch zugeordnet werden (weil andere ähnliche Buchungsvorgänge bereits kategorisiert haben). Oder die eigene Finanzsituation könnte mit anderen, ähnlichen Profilen verglichen werden. Auf jeden Fall ist der Kontoauszug ein guter Platz für personalisierte Werbung: „Ihre Telefonrechnung wird um $20 niedriger, wenn Sie zum Anbieter X wechseln“ – das wäre zielgerichtet!

Im amerikanischen Markt versucht der Hersteller Inuit im mit einer eigenen Web-Anwendung im Geschäft zu bleiben, die sich Quicken Online nennt.

Ohne amerikanisches Konto kann man all diese Angebote aber nicht benutzen.

Helvetica: Dokumentation über die berühmte Schriftart

Lange wurde dieser Film erwartet, nun ist er endlich verfügbar. Zwar nicht frei im Netz, wie ich zuerst annahm, aber im Handel, z.B. bei Amazon: „Helevetica – der Film“. Der Film dauert 1:22h.

Die Dokumentation zur Helvetica ist nicht nur für Designer empfehlenswert, sondern für alle interessierten Hobby-Typographen.

Die Bedeutung der Helvetica ist wirklich aussergewöhnlich, wie ich im Seminar Mediengestaltung gelernt habe. Dort habe ich ein Referat über die Helvetica gehalten, dessen Bilder ich bei dieser Gelegenheit mal als Powerpoint online stelle:

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(Film-Tipp via Russ, der übrigens neulich mit seinem mowser-Projekt in der c’t war)

Hausarbeit: Alternate Reality Games als Marketinginstrument

Conspiracy
Verschwörung spielen. (Foto von Vardhana, CC by-nc-nd)

Im Wintersemester 2006/07 habe ich die Vorlesung Markenstrategien im Internet bei Professor Mack besucht (Studiengang: Electronic Business an der Universität der Künste Berlin).

Für diese Vorlesung habe ich eine Hausarbeit geschrieben über ARGs und wie man sie im Marketing nutzen könnte. Diese Arbeit ist inzwischen korrigiert und daher stelle ich sie nun im Volltext ins Internet.
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Wie kann man Twitter dezentralisieren?

Twitter T-Shirt
Wearing my twitter shirt (Foto von nialkennedy, CC BY-NC)

Die Open-Source Community diskutiert darüber, wie eine Twitter-Alternative aussehen könnte.

Während Der Keynote von Apple-Chef Steve Jobs diese Woche ist der Mikroblogging-Dienst Twitter ausgefallen. Vermutlich war er überlastet von den vielen Nutzern, die in „Echtzeit“ über dieses Ereignis (=Pressekonferenz) schreiben wollten.

Dieser Ausfall weist mal wieder darauf hin, wie eingeschränkt ein Datensilo wie Twitter ist.

Im monopolistischen Charakter von Twitter steckt aber gleichzeitig auch das Erfolgsrezept: Ich nutze den Dienst, weil alle meine Freunde ihn benutzen. Caterina Fake von flickr bezeichnet diesen Effekt als einen der wichtigsten Gründe, warum Leute eine Website nutzen und lieben. Zwar habe ich auch Jaiku ausprobiert und Till gestern eine Einladung dafür geschickt, aber nur weil ich meine Tweets dorthin syndiziere bin ich kein aktives Jaiku-Mitglied. Mal sehen, was Google mit Jaiku vor hat.

Dirk Ollmetzer weist in seinem Blog nun darauf hin, dass Leute wie Dave Winer über einem dezentralisierten Twitter-Dienst nachdenken. Interessant, dass in den Kommentaren zu „A decentralized twitter?“ viel über die technische Plattform diskutiert wird. Ist Twitter so etwas wie blogging? Dann nehmen wir RSS. Ist es eher wie chatten? Dann nehmen wir das Jabber-Protokoll.

Letztendlich werden sich alle Lösungen mit der einfachen Bedienbarkeit von Twitter messen müssen. Egal, was die Open Source Community an den Start bringt. Und selbst wenn die Bedienung ähnlich gut oder sogar besser ist als bei Twitter (siehe Jaiku), so muss ein sanfter Wechsel von Twitter zu einer dezentralen Lösung ebenfalls mit einem Klick erfolgen können.

Schließlich muss Twitter meiner Ansicht nach noch viel mehr Probleme haben, bevor die Nutzer zum Wechseln bereit sind. Vorübergehende Ausfälle sind nicht genug, denn so wichtig sind die Antworten auf die Frage „What are you doing“ nun auch wieder nicht.

Billigflieger in DE: Soviel kostet Sitzplatzreservierung extra

Billigflieger de
(Foto von David Portnicki, CC-BY-ND)

So schaffen es die Billigflieger (DE) indirekt die Preise zu erhöhen: Mit Sitzplatzreservierungen und anderen Selbstverständlichkeiten, hier das Beispiel TUIfly.

Der Billigflieger TUIfly schickt mir heute einen Newsletter mit dem Betreff: Mehr Qualität & Service zum gleichen Preis. Darin teilt man mir unter anderem mit, das ich mit den neu eingeführten FLEX-Tarifen nicht extra für die Sitzplatzreservierung zahlen müsse.

„Komisch“, denke ich, „das war doch bisher immer gratis bei diesem Billigflieger.“ Von easyJet war mir die erniedrigende Prozedur beim Check-In schon bekannt: Nur wer zahlt, kriegt eine Sitzplatzreservierung, wer das nicht tut, stellt sich in die Schlange (und wer wie ich gerne knapp kommt, muss ans Ende der letzten Warteschlange). Eine Konkurrenzsituation entsteht, die auch für die Passagiere unangenehm ist, die eine Sitzplatzreservierung gekauft haben.

Also gehe ich schnell zur Website des Billigfliegers TUIfly um den Preisunterschied zwischen dem neuen FLEX-Tarif und den billigeren SMILE-Tarif herauszufinden. Als Stichprobe wähle ich die Strecke zwischen Berlin und Memmingen für kommendes Wochenende, denn Berlin-Memmingen bietet nur der Billigflieger TUIfly an.

Da haut es mich fast aus den Latschen:

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Rückblick: 7 Internet-Trends für 2007

Was war wichtig im letzten Jahr?

Im Dezember 2006 habe ich einige Internet-Trends beschrieben (im Rahmen eines Beratungsprojekts). Nun ist ein Jahr vergangen und somit Zeit, Bilanz zu ziehen. In der Natur der Sache liegt es, dass Trends eher allgemein beschrieben werden.

Hier die sieben Internet-Trends 2007, aus heutiger Sicht kommentiert:

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Warnung vor der Vier-Chancen-Tournee bei Mediamarkt

mediamarkt-19-prozent-mehrwertsteuerMedia%20Markt.%20Die%20gro%C3%9Fe%20vier%20Chancen%20Tournee.%204.%20Chance:%20Haushalts%20Gro%C3%9Fger%C3%A4te.

Viel Rabatt bedeutet nicht unbedingt einen günstigen Verkaufspreis. Also lasst euch nicht so schnell verleiten, weder bei der „Vier-Chancen-Tournee“, noch der „Zusatzchance“.

Mediamarkt bewirbt gerade aggresiv im Fernsehen ein angebliches Sonderangebot: Vier Tage lang gibt es „19 Prozent Rabatt vom Verkaufspreis“. Doch ist die Vier-Chancen-Tournee bei Mediamarkt wirklich ein gutes Angebot?

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